Zündstein
Einwegfeuerzeuge, so wie sie heutzutage weltweit verwendet werden, beinhalten eine Erfindung aus Österreich. Carl Auer von Welsbach entwickelte eine Legierung aus Eisen und dem Seltenerd-Metall Cer. Er bemerkte, dass beim Abfeilen mit Stahl viele Teilchen der Legierung abgerissen werden. Diese erwärmten Späne bilden Funken, die brennbare Gase und Flüssigkeiten entzünden können. Der Erfinder ließ die Legierung 1903 als „Auermetall“ patentieren. Seither werden bei der Feuerzeugproduktion Zündsteine aus Auermetall verwendet.
Cer wurde bis dahin nur in geringen Mengen benötigt, aber es fielen enorme Massen bei der Verarbeitung des Seltenerd-Elements Thorium (zu Glühstrümpfen) an. Mit der Verwertung des Cer in der Zündsteinherstellung konnte der Cerit-Abfall mit Gewinn verwertet werden.
In der 1898 von Carl Auer von Welsbach gegründeten Firma „Treibacher Chemische Werke“ (heute Treibacher Industrie AG) werden noch heute Zündsteine für Feuerzeuge, Gas- und Schweißanzünder sowie für Spezialeffekte produziert.
Herzlichen Dank an Roland Adunka für die Erlaubnis, die Fotos aus dem "Auer von Welsbach Museum" verwenden zu dürfen.