Kernspaltung
Alles rund um uns herum ist aus unzähligen Atomen aufgebaut. Tiere, Pflanzen, Erde, Luft, Sonne und sogar wir Menschen bestehen aus Atomen. Sie sind so winzig, dass man sie selbst unter einem gewöhnlichen Mikroskop nicht erkennen kann.
Atome bestehen aus einem Atomkern und einer Atomhülle. Der Kern setzt sich aus fest zusammenklebenden Protonen und Neutronen zusammen.
Der Begriff „Atom“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „unteilbar“. Dass der Name nicht ganz stimmt, bewiesen die Forscher Otto Hahn und Fritz Strassmann. Ihnen gelang es 1938 bei einem Experiment ein Atom zu spalten. Sie beschossen Uran-Atome mit Neutronen und entdeckten danach kleine Spuren von Barium und Krypton im Uran. Die österreichische Physikerin Lise Meitner war Mitglied des wissenschaftlichen Teams. Sie und ihr Neffe Otto Frisch konnten das Zerplatzen des Urankerns in zwei Trümmerkerne physikalisch-theoretisch erklären und prägten auch den Begriff „Kernspaltung“.
Wird ein Atomkern gespalten, entsteht Wärme. Diese bezeichnet man auch als Kernenergie. Bei der Kernspaltung entsteht ebenso eine gefährliche radioaktive Strahlung. Die Entdeckung der Kernspaltung ermöglichte später die Entwicklung von Atomkraftwerken und Atomwaffen.
Bildquelle: Stefan-Xp, Kernspaltung, CC BY-SA 3.0