Seltenerd-Elemente
Im Periodensystem gehören 17 Elemente zu der Gruppe der Seltenerd-Metalle. Vier davon wurden von Carl Auer von Welsbach entdeckt: Praseodym, Neodym, Ytterbium und Lutetium.
1885 untersuchte Carl Auer von Welsbach das Element Didymium. Es kam ihm seltsam vor, dass verschiedene Proben eine unterschiedliche Atommasse aufwiesen. So begann der 27-Jährige eine mühsame und sehr aufwendige Trennmethode zu entwickeln und konnte schließlich „Didym“ in die Elemente Praseodym und Neodym trennen. Als Bezeichnungen wählte er ursprünglich Praseo-Didymium (griechisch für „lauchgrüner Zwilling“) und Neo-Didymium (griechisch für „neuer Zwilling). Später wurden die Namen der Elemente in Praseodym bzw. Neodym verkürzt.
1905 erkannte Carl Auer von Welsbach bei einem weiteren vermeintlichen Element, dass es sich um ein Mischelement handelt. Mit seinem Trennverfahren, der „fraktionierten Kristallisation“, gelang es ihm, daraus zwei Elemente zu trennen. Er benannte die beiden Elemente nach dem Stern Aldebaran und dem Sternbild Cassiopeia. Unabhängig und zeitgleich mit Auers Entdeckung gelang die Trennung auch zwei anderen Forschern. Obwohl Auer von Welsbach seine Entdeckung früher bekannt gab, setzten sich nach langen Diskussionen die Element-Bezeichnungen von Georges Urbain durch: Neo-Ytterbium („neues Ytterbium“) und Lutetium (lat. „Paris“).
Herzlichen Dank an Roland Adunka für die Erlaubnis, die Fotos aus dem "Auer von Welsbach Museum" verwenden zu dürfen.