Schreibmaschine
Eine Schreibmaschine ist ein Gerät, das dazu dient, einen Text mit Drucktypen zu schreiben und diesen auf Papier zu bringen. Schreibmaschinen wurden früher als wichtigste Büromaschinen genutzt, bis sie durch Computer und Drucker verdrängt worden sind. Die Tastatur eines Computers entspricht der der Schreibmaschine und enthält auch viele vom Maschinenschreiben bekannte Funktionen.
Die ersten beiden Schreibmaschinen von Peter Mitterhofer waren aus Holz, die späteren drei bereits aus Metall für den Typendruck. Die letzte Schreibmaschine aus dem Jahr 1869 war die erste Typenhebelschreibmaschine. Sie enthielt einen automatischen Zeilenvorschub, konnte Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Ziffern darstellen und hatte auch eine Zwischenraumtaste (Leertaste).
Peter Mitterhofers Schreibmaschinenmodell „Wien“ aus dem Jahr 1864 ist heute im Technischen Museum in Wien zu bewundern (übrigens auch einige seiner Bauchredner-Hilfsgeräte).
Wie so oft bei Erfindungen tüftelte auch zeitgleich in den USA ein Amerikaner namens Christopher Latham Sholes (zusammen mit Carlos Glidden und Samuel W. Soulé) an einer Schreibmaschine und ließ den „typewriter“ 1868 patentieren. Sie enthielt die heute noch übliche „QWERTY“-Tastenbelegung, das heißt, dass häufig zusammen auftretende Buchstaben gruppiert wurden (nicht alphabetisch gereiht). Diese Entwicklung wurde an die Waffen- und Nähmaschinenfabrik Remington verkauft, die dann ab dem Jahr 1873 damit in Produktion ging.
Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts entdeckte man drei Schreibmaschinenmodelle Mitterhofers auf dem Dachboden seines Wohnhauses. Man erkannte erst allmählich die wahre Bedeutung seiner Erfindung und dass Mitterhofers Modelle um einiges besser entwickelt waren als jene der Amerikaner. Sein erstes Modell enthält bereits alle wesentlichen mechanischen Merkmale einer Schreibmaschine und das letzte Modell aus dem Jahr 1869 ist voll funktionsfähig.
Bildquelle: Wikimedia Commons, gemeinfrei