Zamani Project
2012 zerstörte die Tuareg Rebellengruppe Ansar Dine einige der wichtigsten kulturellen Erbe Westafrikas: die Mausoleen in Timbuktu. Über 40.000 Schriftstücke gingen dabei für immer verloren. Schriftstücke aus einer der ältesten Universitäten der Welt.
Der Gedanke von Kulturterrorismus ist einfach: Wenn ich einer Kultur ihr materielles Erbe nehme, dann wird sie auch ihr immaterielles schneller verlieren. Es wird sich eine Leere ausbreiten, die ich mit meiner eigenen Ideologie füllen kann.
Bereits vor der aktuellen Welle des Kulturterrorismus haben Wissenschaftler angefangen daran zu arbeiten, Architektur und Kultur dauerhaft zu bewahren: digital.
Bereits 2001 entwarf Prof. Heinz Rüther von der University of Cape Town einen Plan, der seit 2004 umgesetzt wird. Seitdem hat sein Team über 60 Gebäude, die kulturell besonders wertvoll sind, gescannt. In 17 Ländern Afrikas war das Team unterwegs. Die Daten, die sie gesammelt haben, stellen die Wissenschaftler auf ihrer Website dar. Es gibt Fotosammlungen, Panorama-Touren und 3D-Modelle, wie etwa von der Djinguere Moschee in Timbuktu.
Die ist so nicht mehr in Realität zu sehen. Am 1. Juli 2012 zerstörten die Ansar Dine zwei ihrer Mausoleen.
Auch das CYARK sammelt Daten von Gebäuden. Es arbeitet global.
Ein Aufruf zum Kampf gegen Kulturterrorismus des Weltwirtschaftsforums Das New Statesman Magazin Artikel über Kulturterrorismus mit blick auf timbuktu: Heinz Rüther über sein Projekt.