Eine Dame auf dem Fahrrad?
Die damals übliche Bekleidung von Frauen war für das Fahrradfahren wenig geeignet. Lange Röcke konnten sich verheddern, der Fahrtwind wirbelte Kleider auf und das Korsett war gänzlich ungeeignet für das Radfahren.
Auf diesem Bild siehst du eine Zeichnung von Emmanuel Bachrach-Barée für die "Allgemeine Illustrierte Zeitung" von 1897 namens "Radlerinnen Picknick". Dieses Kleid sieht nicht sehr bequem fürs Radfahren aus, oder?
Bildquelle: Technoseum Sonderausstellung "2 Räder-200 Jahre": Deutsches Fahrradmuseum Bad Brückenau
Nach und nach brachte das Fahrrad einen enormen Umschwung in die überholte viktorianische Kleiderordnung, weil es den Frauen ermöglichte, Hosenröcke und bequeme Kleidung zu tragen.
So konnten sich Frauen am Fahrrad sprichwörtlich vom Korsett befreien, denn Radfahren war eine neue Freiheit und Möglichkeit, den einschränkenden Sitten und Gebräuchen zu entfliehen.
In Österreich wurde übrigens im Jahr 1893 der erste Frauenradfahrclub Österreich-Ungarns (der Grazer Damen-Bicycle-Club) gegründet.