Kohleausstieg
Rund die Hälfte der Stromproduktion in Deutschland geht auf Energie aus Kohle zurück. Wenn das so weitergeht, können die bislang definierten Klimazielen nicht erreicht werden. Aus diesem Grund überarbeitete das Bundeswirtschaftsministeriums unter Sigmar Gabriel (SPD) im Juni 2016 den Klimaschutzplan. Die Treibhausgas-Ziele für 2030 und der Kohleausstieg "deutlich vor 2050" wurden gestrichen.
Aus einer kurzsichtigen Verbraucher-Kosten-Perspektive hat das entscheidende Vorteile. Das Energiewirtschaftliche Institut der Universität Köln hatte Anfang 2016 ausgerechnet, was ein Kohleausstieg kosten würde und wer ihn bezahlt. Ein schnellerer Kohleausstieg hätte in der Zeit von 2020 bis 2045 rund 72 Milliarden Euro zusätzlich gekostet. Rund die Hälfte davon wäre auf die Verbraucher umgelegt worden. Darüber hinaus wären womöglich Entschädigungszahlungen in der Höhe von 23 Milliarden Euro für die Kraftwerksbetreiber fällig geworden. Auch dieser Betrag wäre vermutlich auf die Verbraucher umgelagert worden.
Der Kohleausstieg hängt von ökonomischen Interessen ab, so Prof. Pittel vom ifo Institut:
Was kostet der Kohleausstieg? Der Deutschlandfunk hat einen der Wissenschaftler interviewt, der das simuliert und durchgerechnet hat.