Grundlagen

Eine gute Vorbereitung hilft, im Notfall schnell zu reagieren.

VORBEREITUNG. In Krankenhäusern liegen Menschen mit gesundheitlichen Risiken. Dadurch ereignen sich Notfälle hier relativ häufig. Oft passiert ein Notfall beobachtet, sodass die Chance auf kompetente Hilfe hier größer ist als im häuslichen Umfeld.

Jeder Mitarbeiter sollte sich über die üblichen Abläufe auf der jeweiligen Station informieren, damit er Bescheid weiß, wenn ein Notfall eintritt. Folgende Fragen sollten beantwortet werden können: - Gibt es ein Reanimationsteam, das man rufen kann? - Wenn ja, wie ist dessen Telefonnummer? - Wo ist das Reanimationsbrett? - Wo ist der Notfallkoffer, wie geht er auf und wo findet man darin was? - Wo sind Beatmungsbeutel (häufig Ambu-Beutel genannt), Sauerstoffgerät, Absaugung und wie funktionieren sie?

Wenn all diese Fragen beantwortet werden können, ist man gut gerüstet für den Notfall. Wer sich außerdem auf spezielle Situationen in der Theorie gründlich vorbereitet, kann in der Praxis besser die Ruhe bewahren und richtig reagieren.


ANGEHÖRIGE. Bei einem Notfall sollten soweit wie möglich alle anderen Patienten aus dem Zimmer gebeten werden. Auch die Angehörigen des betroffenen Patienten sollten gebeten werden, draußen zu warten. Sie könnten sonst durch ihre Panik einen möglichst ruhigen Ablauf der Maßnahmen gefährden. Sobald Zeit dafür ist, sollten die Angehörigen aber darüber informiert werden, wie es dem Patienten geht.

Anders ist es, wenn ein Notfall bei einem Kind auftritt. Ist das Kind bei Bewusstsein, würde sich seine Situation wahrscheinlich durch Panik und Angst verschlechtern, wenn die Eltern hinausgeschickt würden. In diesem Fall sollten die Angehörigen darum gebeten werden, beruhigend mit dem Kind zu sprechen.

Ob es auch bei Erwachsenen günstiger ist, wenn die Angehörigen im Zimmer bleiben, wird zurzeit kontrovers diskutiert. Es laufen verschiedene qualitative Studien dazu.


Keine lebensrettenden Maßnahmen erwünscht: Schließlich gibt es aber noch eine weitere Frage, die bei einem Notfall beantwortet werden sollte: Wünscht der Patient überhaupt, dass er gerettet wird?

Selbstverständlich bleibt in einer lebensgefährlichen Situation nicht mehr die Zeit für ethische Diskussionen. Aber möglicherweise hat das Behandlungsteam aufgrund von Gesprächen mit dem Patienten und/oder seinen Angehörigen oder auch aufgrund einer Patientenverfügung bereits im Vorfeld entschieden, bestimmte lebensrettende Maßnahmen bei diesem Patienten nicht mehr zu ergreifen. Solche Informationen sollte man immer im Hinterkopf haben. Selbstverständlich werden trotzdem diejenigen Maßnahmen ausgeführt, die dazu führen können, dass der Patient sich besser fühlt und möglichst wenig leidet, z.B. Schmerzmittelgabe.


DOKUMENTATION. Wenn ein Notfall auf Station eingetreten ist, müssen Sie folgende Punkte dokumentieren: Zeitpunkt des Ergeinisses, Symptome, Umstände, Vitalparameter, eingeleitete Maßnahmen und Verlauf